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Wein und Hunde erlaubt

Das neXtus Festival ist live.

Ich bin spät dran damit, über das neXtus Festival zu schreiben. Es ist schon halb vorbei. Noch aber bietet es eine ideale Gelegenheit, einmal in der Community der klassischen Musik vorbeizuschauen.

Das Reizvolle an diesem reinen Online-Festival ist, dass es mehr bietet als eine ganze Menge Streams. Heute und am kommenden Wochenende kannst Du mit den Musiker:innen ins Gespräch kommen. Das ist im klassischen Abobetrieb alles andere als selbstverständlich. Und zu Corona-Zeiten natürlich schon gleich gar nicht.

Nicht nur ein weiteres Streaming-Angebot

Bei den rund 30-minütigen Clips mit Musik handelt es sich nicht nur um kurze Konzerte. Die Einführungsvorträge und Statements stammen von den Künstler:innen selbst. Manche der Clips bieten neben den reinen Konzertteilen kurzfilmartige Multimediakunst, mit Musik in einer Hauptrolle.

Ich finde, das ist eine großartige Abwechslung. Ehrlich gesagt mag ich inzwischen nämlich eigentlich keine Livestreams mehr sehen. Die bieten oft nur, was es so oder sehr ähnlich schon vor 25 Jahren im Fernsehen gab. Solche reinen Konzertaufnahmen erinnern mich leider momentan vor allem an die leeren Säle, in denen niemand applaudiert.

Zukunftsweisend

Das neXtus Festival ist gegenüber solchen eher konventionellen Ersatz-Angeboten natürlich bei weitem nicht die einzige Ausnahme. Außerdem bietet es selber ja auch Streams.

Aber dieses Festival ist in meinen Augen zukunftsweisend auf den digitalen Raum abgestimmt. Die Künstler:innen nutzen diesen Raum gekonnt, um auf die eigene Situation aufmerksam zu machen. Viele von ihnen reagieren programmatisch ganz explizit auf die Corona-Pandemie.

Zusätzlich geben uns die Künstler:innen die Möglichkeit, zuhause an den Bildschirmen live und im Gespräch daran teilzunehmen, wie die Kulturszene kreativ auf die aktuelle Lage reagiert.

Ladies‘ Day und Green Mission

Ich habe bisher leider nur einige der Aufzeichnungen sehen können. Aber schon das Programm allein ist spannend. Im Kalender vorgemerkt habe ich mir den Ladies‘ Day am Samstag, den 8. Mai. Ich kenne einfach viel zu wenige Komponistinnen.

Am 9. Mai gibt es – passend zur Green Mission des Festivals – einen abschließenden Tag zum Thema Reflecting Nature.

In einer Pressemeldung des Festivals heißt es:

»Während die Welt auf eine Zukunft nach der Pandemie wartet, können die Zuschauer online zu den Stränden Brasiliens, den Wiener Cafés oder den Straßen Belgrads reisen. Das einzigartige Multimedia-Fest umfasst, neben klassischer Musik, Pantomime, Bewegungsgrafiken und Kartenkunst.

Das Festival ist als vollständig interaktives Fest konzipiert, bei dem das Publikum in online Cafés und Bars jeden Abend bei einem Glas Wein oder einer Tasse Kaffee über die Aufführungen diskutieren und an informativen Gesprächen zu Themen wie der unterbewerteten Rolle von Komponistinnen und Green Living teilnehmen kann.

Es wird ein internationales Ereignis mit Künstlern aus mehr als zwei Dutzend Ländern, die sich alle zum ersten Mal online während des Lockdowns getroffen haben. [Hervorhebung von mir, M. P.]

Das gesamte Festival wurde von den Darstellern selbst entworfen, produziert und vermarktet, um ihnen dabei zu helfen, durch das Erlernen entscheidender Fähigkeiten in einer radikal veränderten Musikszene zu bestehen, sobald die Beschränkungen gelockert werden.

Die Produktion ist eine Idee der Musiker- und Musikerinnengemeinschaft der in Wien ansässigen BYOM (Be Your Own Manager) Academy, gegründet von Executive Coach und Leadership Innovator Bernhard Kerres, die während der Pandemie rasant gewachsen ist.«

Weitere Infos gibt es hier: https://nextus.beyourownmanager.com/about/

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